Heute, an irgendeinem Tag im März, verfasse ich meinen ersten 10-Minuten-Text. Jeden Tag ein paar Zeilen, da habe mir aber viel vorgenommen. Das Wetter stimmt mich optimistisch. Wie in jedem Jahr gibt es einen ersten richtigen Frühlingstag, der mich an Aufbruch denken lässt. Die Sonne überschwemmt die Terasse mit überraschender Hitze, der Wind fegt durch die Thuja davor. Eine Elster überquert als schwarz-weißes Flugobjekt den Garten.
Und nein, ich schreibe mit keinem guten teuren Füller, ich schreibe fast nie mit der Hand, auch wenn es oft in einschlägigen Ratgebern für kreatives Schreiben empfohlen wird. Ich kann überhaupt nicht mit der Hand schreiben. Sie verkrampft, wie sie sich immer schon verkrampft hat, als ich in der ersten Klasse zum Schönschreiben angehalten wurde und versagte. Doch Texte, mit der Tastatur geschrieben, können auch schön werden.
Das denke ich mir und schreibe einfach weiter. Wer will mir denn jetzt sagen, was ich zu tun und lassen habe.